Kategorie
Disziplinarrecht – Berufung
Normen:
EMRK Art. 6 Abs. 1 Satz 1
GG Art. 2 Abs. 1, Art. 5 Abs. 1 Satz 1, Art. 19 Abs. 4, Art. 20 Abs. 3
SG § 1 Abs. 3 Satz 1 und 2, § 6 Satz 1, §§ 7, 8 Alt. 1 und 2, § 10 Abs. 6, § 11, § 17 Abs. 2
Satz 1 Alt. 2, § 23 Abs. 1, § 31 Abs. 1 Satz 1
StPO § 331
VorgV § 4 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3
WDO § 18 Abs. 2, § 38 Abs. 1, § 58 Abs. 1 Nr. 2 und 4, Abs. 4 Satz 2, Abs. 7, § 59
Satz 1, § 60 Abs. 2 Satz 1, §§ 83, 91 Abs. 1 Satz 1, § 93 Abs. 1 Satz 2, § 10 Abs. 1 Satz 1,
§ 126 Abs. 1, Abs. 5 Satz 1, § 138 Abs. 1 Satz 1 Halbs. 1, § 139 Abs. 3, § 140 Abs. 2
Satz 1, Abs. 5 Satz 1
WStG § 2 Nr. 2
Leitsätze:
Bei einer vorsätzlich unterlassenen Meldung von Informationen über einen Diebstahl oder eine Unterschlagung von Waffen und Munition der Bundeswehr für politische Zwecke ist Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen die Höchstmaßnahme, bei einer fahrlässig unterlassenen Meldung solcher Informationen die Dienstgradherabsetzung.
Vorinstanz:
TDG Nord, 2. Kammer vom 4. Juli 2022, TDG N 2 VL 83/19
Urteil Vorinstanz:
Dienstgradherabsetzung im eine Stufe
Volltext:
BVerwG 2 WD 12.22 – Urteil des 2. Wehrdienstsenats vom 11. Mai 2023
Vorwurf:
Fahrlässig unterlassene Meldung eines meldepflichtigen Ereignisses
Verletzte Dienstpflichten:
Pflicht zum treuen Dienen, § 7 SG
Zurückhaltungspflicht, § 10 Abs. 6 SG
Innerdienstliche Wohlverhaltenspflicht, § 17 Abs. 2 Satz 1 Alt. 2 SG
Regelmaßnahme (1. Stufe):
Dementsprechend ist bei einer fahrlässig unterlassenen Meldung von Informationen über einen Diebstahl oder eine Unterschlagung von Waffen und Munition der Bundeswehr für politische Zwecke Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen eine Dienstgradherabsetzung.
Konkrete Maßnahme (2. Stufe):
Beförderungsverbot für die Dauer von 24 Monaten verbunden mit Kürzung der Dienstbezüge um 1/5 für die Dauer von 12 Monaten